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Baby schläft beim Stillen ein

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Schlafberaterin, Kinderschlafexpertin und vierfache Mutter

Über mich

Im ersten Monat wächst das Baby sehr schnell, hat viel Hunger und muss deswegen sehr oft gestillt werden. Daher ist es im ersten Monat oft nicht ganz einfach. Keine Sorge, man muss erst alles lernen und eine Routine mit dem Baby entwickeln. Nach dem ersten Monat geht es normalerweise viel einfacher.

Wenn es schwierig ist, kann man aber Hilfe von der Hebamme, einem Arzt oder einer Stillberaterin bekommen. Jedes Baby ist individuell, aber grundsätzlich sollte ein Baby die ersten 4 bis 6 Wochen 8 – 12 Mal pro Tag gestillt werden. Wenn ein Baby oft sehr müde ist, ist es nicht einfach die 8-12 Mal am Tag zu erreichen, denn es schläft lieber.

Baby ist schläfrig

Wenn die Gewichtsentwicklung des Babys richtig verlaufen soll, muss das Baby viel Nahrung bekommen und oft gestillt werden. Wenn das Baby zu schläfrig ist und nicht für die Stillmahlzeiten aufwacht, verpasst es einige davon.

Idealerweise wacht das Baby alle 1-3 Stunden auf und meldet sich zum stillen. Wenn es „zu viel“ schläft, merkt es den Hunger nicht und wacht nicht oft genug auf. Es kann auch passieren, dass das Baby beim Stillen - noch bevor es satt wird - einschläft.

Wenn das Baby mehr als 3 Stunden am Stück schläft, trinkt es nicht 8 Mal pro Tag, und produziert wahrscheinlich nicht mindestens 4 Windeln. Dann verläuft die Gewichtsentwicklung wahrscheinlich nicht altersmäßig. In diesem Fall muss es zum Stillen aufgeweckt werden.

Viele Gründe für die Schläfrigkeit

Wenn das Baby viel schläft und nicht selbst für die Stillmahlzeiten aufwacht, kann es viele Gründe geben. Wenn das Kind nicht genügend Nahrung bekommt, entsteht das Risiko, dass es nicht genügend zunimmt, oder zu viel abnimmt. Man sollte also am besten die Ursache ausfindig machen, damit schnell eine Lösung gefunden werden kann.

Wenn das Baby nicht korrekt an der Brust liegt, fässt es die Brust nicht richtig an. In dem Fall gibt es wahrscheinlich auf, und schläft stattdessen ein. Um dieses Problem zu lösen muss man überprüfen, dass das Kind gut und korrekt liegt und nicht so liegt, dass es sein Kopf drehen muss.

Andere Ursachen können sein:

  • Erkrankungen der Mutter oder des Kindes
  • Medikamente
  • Komplikationen während der Geburt
  • Frühgeburt
  • Unreifes Neugeborenes
  • Kaiserschnitt
  • Geburtstrauma
  • Viel Schreien
  • Gelbsucht
  • Reizüberflutung
  • Hungerzeichen werden übersehen und das Baby wird nicht genug angelegt
  • Vorübergehende Saugschwäche
  • Kurzes Zungenbändchen
  • Trennung von der Mutter – zu wenig Körper- und Hautkontakt
  • Unterernährung durch Verzögerung des Milcheinschuss

Wenn das Baby viel schläft und Stillmahlzeiten verpasst, kann es vielleicht eine Lösung sein, mehr Hautkontakt zur Mutter einzuführen. Hautkontakt ist wichtig für das Baby und kann dabei helfen, dass das Baby weniger schreit, sich früher zum Stillen meldet und mehr Kraft für das Stillen hat.

Viel Hautkontakt kann auch der Mutter helfen, denn sie kann die Hungerzeichen des Babys wahrscheinlich besser erkennen, es dabei unterstützen und falls nötig aufwecken, um genug zu essen zu bekommen.

Wenn das keine Option ist, sollte man am besten mit einem Arzt sprechen, damit man eine ideale Lösung finden kann. Bei den oben genannten Ursachen ist es allerdings eine gute Idee einen Arzt zu kontaktieren, damit das Kind keinen Schaden erleidet.

Das Kind zum Stillen aufwecken

Wenn man sein Baby zum Stillen aufwecken muss, sollte man das leise tun. Es gibt viele Möglichkeiten. Hier sind ein paar Vorschläge, um das Kind sanft aufzuwecken:

Man kann das Baby streicheln und seinen Namen nennen, die Füße massieren, das Kinn kitzeln, das Gesicht mit einem feuchten Tuch abwischen, oder auch das Licht ein bisschen heller machen.

Man kann das Kind ganz oder teilweise ausziehen und Windeln wechseln, ein Wattepad mit Erstmilch oder Milch unter die Nase des Kindes halten, oder das Baby auf die Brust der Mutter legen.

Eine andere Methode ist ein wenig Muttermilch in den Mund zu tropfen und dies zu wiederholen, wenn das Kind mit dem Schlucken anfängt.

Am besten wird dies nah an der Brust gemacht. So kann die Mutter ihre Brust massieren, damit sich der Milchfluss schneller auflöst. Man kann die Brust auch direkt am Mund des Babys anlegen.

Auf der Brust einschlafen

Es ist nicht unnormal, dass das Kind auf der Brust einschläft. Wenn man mit dem Stillen fertig ist, kann es „milchtrunken“ aussehen - das Baby wirkt entspannt, satt und zufrieden. Es lässt von selbst von der Brust los, ist müde und schläft auf dem Arm ein.

Das Baby genießt auch den Hautkontakt und fühlt sich bei der Mutter sicher und geborgen. Einschlafen nach dem Stillen ist deswegen eine der besten Einschlafhilfen. Wenn das Baby aber immer beim Stillen einschläft oder nur beim Stillen einschlafen kann, wird es belastend für die Mutter und man sollte dem Kind lernen, auf andere Weise einzuschlafen.

Schlechte Angewohnheit

Einschlafen beim Stillen kann eine schlechte Angewohnheit werden. Wenn das Baby sich an das Einschlafen beim Stillen gewöhnt, kann es schwierig werden, das Muster zu brechen. Wenn das Muster nicht durchbrochen wird, kann es belastend für die Eltern, jedoch insbesondere für die Mutter, werden.

Hierbei sollte man versuchen das Kind vor Einschlafen an der Brust oder mit Schnuller abzusetzen. Das Einschlafen hängt nämlich oft mit dem Saugen zusammen, denn viele Kinder finden Geborgenheit im Saugen und es kann beim Einschlafen helfen.

Man kann das Kind manchmal von der Brust wegnehmen, wenn es schläfrig wird, damit es nicht direkt an der Brust komplett einschläft. Man kann das Kind auch ruhig von der Brust wegnehmen, wenn es nicht mehr saugt. Sollte das Baby unruhig werden, einfach den Schnuller oder die Brust geben und nach ein paar Minuten nochmal versuchen, damit es einschläft und nicht anfängt zu weinen.

Wenn dieser Prozess über eine längere Periode oft wiederholt wird, wird dem Kind angewöhnt, dass es nicht nur beim Stillen und Saugen einschlafen kann.

Über die Autorin

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Schlafberaterin, Kinderschlafexpertin und vierfache Mutter

Mia Bernscherer Bjørnfort ist ein anerkannter ganzheitlicher Schlafcoach und ausgebildete ehrenamtliche Stillberaterin mit fast 10 Jahren Erfahrung im Bereich des Kinderschlafs. Mia hat sich auf verschiedene Bereiche des Baby-, Kinder- und Familienschlafs spezialisiert und vermittelt Wissen über Schlaferwartungen, Schlafbiologie und die Entwicklung von Kindern. Sie hilft Eltern, fundierte Entscheidungen über den Schlaf ihrer Familie zu treffen, um ihr Verständnis für ihre eigenen Bedürfnisse und die ihres Kindes zu stärken. Darüber hinaus ist Mia eine aktive Sprecherin und Vorsitzende der dänischen Stiftung Sovende Børn, wo sie ihre Erfahrungen und ihr Fachwissen in Artikeln und Leitfäden in den sozialen Medien weitergibt.

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